Reiz vermeiden bringt Heilung


Ärzte zum Leben mit Allergien Osnabrück (fhv)

 

Es geht wieder los: Jetzt im Februar blüht schon die Haselnuss. Manche Menschen reagieren darauf mit einem Heuschnupfen. Allergien sind auch das Thema der beiden Fachärzte Dr. Ludger Roggenkamp und Privatdozent Dr. Thomas Rosenbach beim Gesundheitsforum der Ärztekammer in dieser Woche.

 

Allergien nehmen in der westlichen Welt in den letzten Jahrzehnten zu. „Möglicherweise liegt es daran, dass wir vom Säuglingsalter an zu sauber leben und das Immunsystem sich nicht mehr genug mit Parasiten, Bakterien, Viren auseinandersetzen muss", sagte dazu Dr. Thomas Rosenbach.
Die Ärzte unterscheiden allergische Sofortreaktionen wie den Heuschnupfen oder das Asthma, die sofort bei Kontakt mit den Pollen in Erscheinung treten. Allergien an der Haut treten mit mehrtägiger Verzögerung auf. Daneben gibt es noch allergische Reaktionen an der Haut auf Medikamente, die alle möglichen anderen Hauterkrankungen imitieren können.
Als Behandlungsstrategie steht an erster Stelle das Vermeiden des auslösenden Allergens. Behandelt werden können die Symptome mit verschiedenen Medikamenten wir Antihistaminika oder Kortisonpräparaten. Die einzig ursächliche Behandlung bei Asthma und Heuschnupfen ist die Hypersensibilisierung. Das geschieht durch anfangs wöchentliche, dann monatliche Spritzen des Allergens in die Haut. Eine Hypersensibilisierung erstreckt sich über drei bis vier Jahre und führt bei 85 Prozent der Patienten zur Abheilung oder deutlichen Besserung der Symptome.
Dr. Ludger Roggenkamp und Priv.-Doz. Dr. Thomas Rosenbach sprechen heute Abend um 19 Uhr im Gesundheitsforum der Ärztekammer Osnabrück, An der Blankenburg 64. Der Vortrag wird am Donnerstag, 10. Februar, ebenfalls um 19 Uhr im Rathaus Georgmarienhütte wiederholt.

 

Neue Osnabrücker Zeitung, 8.2.2005